Die Geschichte der Spielgemeinschaft Achim / Baden
SG Achim/Baden - Die Entstehungsgeschichte
Es war einmal ein begeisterter Handballer, der wusste mit seiner Zeit nicht so recht etwas anzufangen. Deshalb begab er sich in eine Sporthalle um sich bei einem Punktspiel der Oberliga Nordsee die Zeit zu vertreiben. Die Sportler auf dem Parkett boten ihm eine derartig hochklassige und spannende Partie dar, dass er sich danach verzückt auf den Heimweg machte. Unterwegs, als er gedankenversunken vor sich hintrottete, stand plötzlich eine gute Fee vor ihm und sprach: „Da du so froh gelaunt bist, werde ich dir einen Wunsch erfüllen!“ Erstaunt und nicht so recht wissend wie ihm geschah, antwortete er: „Ich habe gerade zwei Handballmannschaften gegeneinander spielen sehen, dass war so schön anzuschauen, ich wünschte die besten Spieler beider Mannschaften würden zusammen in einem Team spielen!“ Die Fee lächelte ob des einfältigen Wunsches und sprach: „So soll es geschehen!“
So oder ähnlich hätte sich die Geschichte aus der Feder eines Märchenerzählers gelesen. Aber die Geschichte hat sich dann doch etwas anders zugetragen.
Es stand mal wieder die Begegnung der Erzrivalen TSV Achim gegen TV Baden auf dem Spielplan der Oberliga Nordsee in der Saison 1989/1990. Nachdem der TV Baden wieder einmal als Sieger das Parkett verließ, spendierte H.-J. Kloster zwei Kisten Bier. Eine dem Team des Siegers zur Freude, die Andere dem Verlierer zum Trost. Man redete noch in schweißnassen Trikots vor der Achimer Gymnasiumsporthalle miteinander als es plötzlich dem spendablen Handballer Jürgen entfuhr: „ Was wäre das für eine Mannschaft, wenn diese prima Achimer und Badener Jungs zusammen Handball spielen würden!“ Damit ist auch geklärt welcher begeisterte Handballer der Fee im Märchen in die Arme gelaufen ist.
Diese Begebenheit darf mit Fug und Recht als die Geburtsstunde der Spielgemeinschaft Achim/Baden bezeichnet werden. Denn von da an wurde diese Idee von zwei „Handball-Verrückten“ - und diese Titulierung wird hier ganz positiv gemeint - Hans-Jürgen Kloster, damals 1. Vorsitzender des TSV Achim, Abt. Handball und Carsten (Calli) Meyer, zu der Zeit Spartenleiter Handball beim TV Baden, vorangetrieben. Es sollte aber noch einige Zeit dauern, bis dieses Vorhaben realisiert werden konnte.
Zunächst unüberwindbar erscheinende Hürden, Widerstände einzelner Mitgliedergruppen, diverse Regularien und Abstimmungen mussten in zahlreichen Verhandlungen und Versammlungen überwunden werden. Doch die Vorstände der Hauptvereine TSV Achim und TV Baden standen der Zusammenführung der beiden Handballabteilungen von Anfang an positiv gegenüber. Den damaligen 1. Vorsitzenden Hans Schils (TSV Achim) und Karl-Heinz Minnerup (TV Baden), als auch den anderen Vorstandskolleginnen und -kollegen sagen wir hierfür heute noch „Dankeschön“.
So dauerte es noch zweieinhalb Jahre bis endlich am 9. Juni 1992 unter großer Beteiligung die Gründungsversammlung der SG Achim/Baden im Vereinsheim des TV Baden am Lahof stattfand. Diese Versammlung war von den Initiatoren gut vorbereitet worden. Das Konzept für die Zukunft des Handballsports in der neuen SG Achim/Baden mit Leistungs- und Breitensport, sowie starke und engagierte Jugendarbeit und -förderung war stimmig. Außerdem wurden Vorstandsmitglieder vorgeschlagen, die sich dem Handballsport und den Zielen der SG Achim/Baden sehr verbunden fühlten. Somit konnten die Tagesordnungspunkte zügig und ohne Gegenstimmen abgehandelt werden.
Von dieser Stunde an sind die Handballer des TSV Achim und des TV Baden vereint in der
Spielgemeinschaft (SG) Achim/Baden.
Die offizielle Genehmigung der spielleitenden Stelle (in diesem Fall der kommissarisch eingesetzte TK-Vorsitzende des HVN Uwe Stemberg) traf am 12. Juni 1992 bei den Verantwortlichen der SG Achim/Baden ein und erlaubte ab dem 15. Juni 1992 den Namen SG Achim/Baden zu führen.